Sigmaringen setzt ein Zeichen: Erfolgreiche Dialogveranstaltung „Lasst uns miteinander reden“

Sigmaringen, 8. Februar 2025 – Unter dem Motto „Lasst uns miteinander reden – über Demokratie, Menschenwürde, Europa…“ kamen am vergangenen Samstag zahlreiche Menschen an der Donaubühne Sigmaringen zusammen, um den offenen Dialog zu suchen und sich über aktuelle gesellschaftliche Themen auszutauschen. Die Initiative, die von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen unterstützt wurde, traf auf große Resonanz und ermöglichte wertvolle Gespräche in einer offenen und respektvollen Atmosphäre.

Bei bestem Wetter nutzten viele Bürgerinnen und Bürger das Dialogformat, um parteiübergreifend ins Gespräch zu kommen. Musikalisch eröffnet wurde die Veranstaltung von Liedermacher Tobias Conzelmann. Ziel der Initiative war es, eine Möglichkeit zu schaffen, in entspannter Atmosphäre bei Gebäck und Kaffee über zentrale gesellschaftliche Themen zu sprechen. Die vielen Rückmeldungen im Gästebuch dokumentieren, dass das Format für viele politisch Interessierte ein willkommener Ausgleich zu den wahlkampfbedingt aufgeheizten Diskussionen war, aber auch, dass es ein Bedürfnis gibt, Kompromisse in der demokratischen Mitte zu finden. Einige Teilnehmende nahmen sogar weite Wege auf sich, um dabei zu sein.

Die Organisatorinnen und Organisatoren – darunter Karl Heinz Bleicher (Pulse of Europe), Jennifer Kuhlmann (Vorstand Fairwandel), Dorothee Sauer (Co-Dekanin), Ina Schultz, Uli Springmann (DGB Kreisvorstand Sigmaringen), Matthias Ströhle (Pfarrer) und Markus Zimmermann – wollten bewusst ein Zeichen gegen die zunehmend hitzigen Debatten im aktuellen Wahlkampf setzen. Statt Polarisierung und Ausgrenzung stand der direkte Austausch im Vordergrund.

An mehreren Stehtischen konnten Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch kommen, Sorgen und Fragen teilen und gemeinsam über zentrale gesellschaftliche Werte diskutieren. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Begegnung und Verständigung, abseits der klassischen Wahlkampfstände. Auch Mandatsträger und Politikerinnen und Politiker aller demokratischen Parteien waren eingeladen, sich an den Gesprächen zu beteiligen – ohne den Rahmen einer Kundgebung. Neben Lokalpolitikern aller demokratischen Parteien nahmen sich auch die Bundestagskandidaten von SPD, Grünen und FDP zwei Stunden Zeit, um abseits der Wahlkampfstände ins Gespräch zu kommen. Schließlich entschied sich auch die CDU, ihren Wahlkampfstand in der Innenstadt abzubauen und sich an der Donaubühne in den Dialog einzubringen.

Etliche Menschen nutzten zudem das ausliegende Gästebuch, um ihre Gedanken zum Dialog aufzuschreiben. Die Organisatoren hatten folgende Fragen als Anregung an die Tische sowie in das Buch geschrieben: Was sind Ihre größten Sorgen in Bezug auf die Gesellschaft und die Politik im Land? Was ist Ihnen wichtig an Europa? Was braucht es, damit die Demokratie gestärkt wird? Was bedeutet für Sie Menschenwürde? Wie kann der Zusammenhalt in der Gesellschaft gestärkt werden?

Die Veranstaltung wurde von knapp 30 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden unterstützt, darunter der DGB Sigmaringen, Pulse of Europe, Fairwandel, die Kirchen, der Weltladen Sigmaringen und viele weitere.

 „Lasst uns miteinander reden“ knüpfte an die erfolgreiche Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz aus dem Vorjahr an und setzte erneut ein starkes Zeichen für Dialog und Zusammenhalt. Die Initiatoren zeigten sich erfreut über das große Interesse und sehen in der Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der demokratischen Kultur in der Region.

Ähnliche Beiträge